Zurzeit besteht in der Biogasanlage in der Wittighöfer Str. 168 ein Geruchsproblem.
In unserer Anlage werden die Sickersäfte aus der Silage in die Biogasanlage eingeleitet, wo sie dann vergoren werden. Das Oberflächenwasser und der Sickersaft aus der Feststoffdosierung wird getrennt aufgefangen und in eine Lagune (ein mit Folie ausgelegter Teich) geleitet, um dann zu einem aus pflanzenbaulicher Sicht passenden Zeitpunkt auf den Acker verregnet zu werden. Das Oberflächenwasser ist durch den Kontakt mit der Silage in geringem Umfang mit organischen Substanzen belastet; es wird auch als “Grauwasser” bezeichnet. Diese organischen Substanzen werden normalerweise in der Lagune unter geringer Geruchsentwicklung biologisch abgebaut.
Offenbar hatten wir aber die Mikroorganismen in der Lagune überfordert, so daß sie im Frühjahr umgekippt ist (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Umkippen). Durch verstärktes Algenwachstum und die beim Abbau derselben auftretenden Aufzehrung des Sauerstoffgehalts des Lagunenwassers konnten anaerobe Prozesse die Oberhand gewinnen, was mit einem unangenehmen Geruch einhergeht.
Daraufhin habe wir die Lagune geleert und gereinigt, mit einer Bakterienkultur angeimpft und einen Abwasserbelüfter eingesetzt, der den Sauerstoffgehalt erhöhen soll. Diese Geräte laufen auch z.B. in den Teichen der Zuckerfabrik.